Organisationsform

Die Organisationsform der GWG

Die GWG-Gesellschaft für wissenschaftliche Gerichts- und Rechtspsychologie und die afp sind ein Verbund von völlig rechtlich unabhängigen Diplom-Psychologen und Fachärzten, die auf dem forensischen Gebiet auch rechtlich selbständig haupt – oder nebenberuflich als Sachverständige tätig sind.

Die GWG-Gesellschaft für wissenschaftliche Gerichts- und Rechtspsychologie wurde von Salzgeber 1982 als Gesellschaft bürgerlichen Rechts gegründet, die inzwischen als „GWG-Salzgeber und Partner“ firmiert und im Partnerschaftsregister München eingetragen ist.
Der Sitz der GWG ist in München.
Diplom-Psychologen/innen bzw. Psychologinnen und Psychologen mit gleichwertigen Abschluss sind unter eigenem Namen oder unter dem Namen der GWG derzeit in vielen Orten im gesamten Bundesgebiet eigenständig und rechtlich selbständig als psychologische Sachverständige tätig.

Daneben kooperieren viele freie Sachverständige – auch Ärzte (Psychiater und Kinder- und Jugendpsychiater) mit der GWG, um in einem fachlichen Netzwerk eingebunden zu sein.

Die Kooperation mit der GWG ermöglicht den Sachverständigen einerseits die Inanspruchnahme von Dienstleistungen, andererseits findet im Rahmen der Arbeitsgemeinschaft eine Qualitätssicherung hinsichtlich der Begutachtungen statt. Um den Begutachtungsstandard auf hohem Niveau zu halten und weiter zu entwickeln, finden u.a. eine systematische Sammlung und Auswertung neuester wissenschaftlicher Erkenntnisse und rechtlich relevanter Entscheidungen der verschiedenen Gerichte aus der Fachliteratur und Fachtagungen statt, die den Kooperationspartnern regelmäßig zur Verfügung gestellt wird.

Ein nicht in eine Organisation eingebundener Gutachter wird einen erheblichen Teil seiner Zeit und – nicht zuletzt finanziellen – Ressourcen für eine gleichwertige Informationsbasis aufwenden müssen. Daneben erfordern viele Fragestellungen, um sie sachverständig beantworten zu können, differenziertes Fachwissen in einer Breite, die ein einzelner Sachverständiger in der Regel nicht aufbringen kann.

Nicht zuletzt soll darauf hingewiesen werden, dass sachverständiges Handeln nicht als Ausbildungsfach an einer Universität gelehrt wird. Die Kurse, die der BDP anbietet, können alleine nicht die notwendige Fachkompetenz vermitteln. Daher steht allen Sachverständigen im Verbund der GWG Unterstützung durch die Münchener Zentrale zur Verfügung.

Eine interne E-Mail Gruppe ermöglich den schnellen fachlichen Austausch der Kolleginnen und Kollegen von Informationen, auch bei aktuellen Gutachtenfragen. Im GWG-Forum (Zugangsdaten nur für im Verbund tätige Kolleginnen und Kollegen) stehen,  laufend aktualisert, Information und Fachartikel, die relevant für die Erstellung von Gutachten sein können, zur Verfügung.

Weiter werden die Sachverständigen im Verbund der GWG regelmäßig mit aktuellen Informationen aus allen forensisch und fachpsychologisch relevanten Fachgebieten versorgt.

Es finden in regelmäßigen Abständen Teamsitzungen, Tagungen, Fortbildungen, workshops, Seminare und interne Kollegen/innen-Versammlungen statt, zu denen auch Persönlichkeiten aus Praxis, Lehre und Forschung eingeladen werden. Einen Schwerpunkt der Arbeit und der Fortbildung bildet der interdisziplinäre Austausch mit den anderen Berufsgruppen, die im gerichtlichen Verfahren involviert sind. Im Gegensatz zur episodischen Beschäftigung mit forensischen Fragen erlauben die Sachverständigentätigkeit im kollegialen Verbund – schon allein aus Zeit- und Kostengründen – eine erhebliche Erweiterung und Vertiefung der forensischen Erfahrung. Die systematische Teilnahme an einschlägigen Fachtagungen, Kongressen, Arbeitskreisen und die Mitgliedschaften in Fachverbänden gewährleistet eine Begutachtungspraxis nach den jeweils aktuell gültigen wissenschaftlichen Erkenntnissen.
Die regionale Präsenz von Sachverständigen im Verbund der GWG im gesamten Bundesgebiet und eine weitgehende Begutachtungsstruktur ermöglichen es, Fälle zu betreuen, bei denen die Beteiligten an verschiedenen Orten leben. So kann die Begutachtung durch zwei Sachverständige erfolgen, die jeweils vor Ort sind. Dies erspart Kosten und ist in der Regel für die Betroffenen weniger belastend, da sie bei anstehenden Problemen einen Ansprechpartner in ihrer Nähe haben.